1. Bebauungsplan Ziegeläcker III

• Vereinbarung über den Verkauf von Anrechnungsberechtigungen aus einer Kompensationsmaßnahme

Hier: Zustimmung zum Vertrag

Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens „Ziegeläcker III“ wurde eine Umweltbilanz erstellt. Diese ergab, dass aufgrund des Eingriffs insgesamt 140.000 Ökopunkte auszugleichen sind. Diese kann die Gemeinde nicht auf der eigenen Gemarkung erbringen, weshalb der Gemeinderat bereits grundsätzlich einen Beschluss gefasst hat, die Ökopunkte über die Flächenagentur Baden-Württemberg einzukaufen.

Die Flächenagentur Baden-Württemberg hat der Gemeinde einen Vertragsentwurf vorgelegt, diese Ökopunkte aufgrund einer anderen Maßnahme in einem benachbarten Naturraum zu erwerben. Mit dem Kauf der Ökopunkte erhält die Gemeinde das Recht, die mit der Ökokonto-Maßnahme erreichte dauerhaft günstige Wirkung auf den Naturhaushalt und das Landschaftsbild als naturschutzrechtliche Kompensationsmaßnahme anerkennen zu lassen und damit die Verpflichtungen, die sich aus dem BNatSchG ergeben, vollständig zu erfüllen.

Die Vermittlungsgebühr für die Flächenagentur beträgt 9.500 Euro.

Dem Vertrag wurde einstimmig zugestimmt.

2. Gemeindewald – Betriebsplan für das Jahr 2023
Rechnungsergebnis für das Jahr 2021

Die anhaltenden Folgen des Klimawandels zeigen sich stark im Gemeindewald. Zunehmend mussten in den letzten Jahren Schadholz geerntet werden, da durch die Dürre in den vergangenen Jahren und den dadurch begünstigten Entwicklungen des Borkenkäfers, den Bäumen zugesetzt hatte. Wie in den Vorjahren auch, wird über zügigen Holzeinschlag und Abfuhr der Bäume aus dem Wald das Schlimmste eingedämmt. Die Ausmaße der Schäden in den Buchenwälder werden erst im Frühjahr 2023 zu erkennen sein.

Der geringen Holzernte zum Trotz, stieg die Nachfrage und somit auch der Preis des Holzes stark an. Durch die Energiekrise setzten viele auf die natürliche Wärmealternative, wodurch es zwischen Sägewerken beziehungsweise Holzindustrie und Wärmenutzung eine Konkurrenz um den Rohstoff Holz entstand.

Aufgrund der hohen Holzpreise geht man optimistisch für den Betriebsplan 2023 von einem Plus von 20.000 Euro aus.

Geplant sind für das Jahr 2023 3450 Eichen + 140 Feld-/Bergahorn, 80 Elsbeeren,100 Winterlinden, 140 Hainbuchen, 700 Esskastanien, 20 Nussbäume, 1030 Spitzahorn, 620 Douglasien + 130 Lärchen + 2150 Fichten auf 3,45 ha. Das sind viermal so viel wie sonst. Ein Grund dafür ist, dass die empfohlenen Wuchshüllen für die jungen Eichen ab 2024 keine Fördermittel mehr gibt, wodurch die Pflanzung teurer wird.

Das Arboretum, der Baumlehrpfand von Sulzbach an der Murr, soll aufgewertet werden. Die Aspekte Bildung/Baumwissen und Klimawandel/Zukunftswald sollen besonders hervorgehoben werden. Das Arboretum soll zu einem Baumklassenzimmer und ein Forscherschrank mit pädagogischem Material für Lehrkräfte ausgebaut werden, damit Schulklasse die Natur hautnah erleben, verstehen und schützen können. Weitere Gestaltungsideen wären ein Hochsitz in der Baumkrone, eine Rally mit Aufgaben, ein Kegelspiel zum Thema Abholzung – Aufforstung und für die Erholung/Gesundheit Hängematten oder auch ein Vesperplatz.

Dem Beschlussvorschlag wurde einheitlich zugestimmt.